1. Jüdisch-Muslimische Kulturtage Heidelberg 2017

Nach den zweiten Jüdischen Kulturtagen unter dem Motto „Auf das Leben“ und den ersten Muslimischen Kulturtagen unter dem Titel „Für den Menschen“ im vergangenen Jahr finden in diesem Jahr zum ersten Mal und bundesweit einzigartig die ersten Jüdisch-Muslimischen Kulturtage in Heidelberg statt.

Dem Leitgedanken „Neue Normalität(en)“ folgend, soll diese Kooperation jenseits der defizitären Integrationsdebatten den Blick auf das selbstverständliche und respektvolle Miteinander werfen und zeigen, dass die offene Gesellschaft, in der Muslime, Juden, Christen, Atheisten und Menschen vieler weiterer Glaubensrichtungen friedlich miteinander leben, schon längst Realität ist.

Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus, Intoleranz und jeder Form der Ausgrenzung und Diskriminierung wird im Rahmen dieser Kulturtage das Verbindende entgegengesetzt: Ein Zeichen, dass in einer weltoffenen Gesellschaft wie Heidelberg die Menschen gemeinsam leben, feiern, essen und diskutieren.

Die Kulturtage werden initiiert von der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, dem Kulturhaus Karlstorbahnhof und der Initiative Heidelberger Muslime Teilseiend, in Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg. Die Kulturtage lassen dabei neue gesellschaftliche Netzwerke entstehen, die in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten, wie Lesungen, Filmvorführungen, Konzerten und Stadtführungen zum Wirken kommen.

Wir laden Jüdinnen und Juden, Musliminnen und Muslime, Gläubige und Nicht-Gläubige, Kulturinteressierte und Neugierige, kurzum alle Heidelbergerinnen und Heidelberger sehr herzlich ein, sich auf das spannende und vielfältige Programm einzulassen und mitzufeiern, mitzulesen, mitzudiskutieren, mitzustaunen und ihren Platz innerhalb der „Neuen Normalität“ einzunehmen.

So weit möglich, sind alle Veranstaltungen kostenfrei, bei einigen ist eine Anmeldung erforderlich.

Wir freuen uns über Spenden, mit denen für das Jahr 2018 ein Förderpreis ausgerufen werden soll, der den Gedanken der Jüdisch-Muslimischen Kulturtage fortführt und alle einlädt, sich mit eigenen und neuen Formaten einzubringen und sichtbar zu werden. Weitere Informationen dazu folgen nach den Kulturtagen.

 

Programm

Donnerstag,
09.11.2017;
18 Uhr
Öffentliche Gedenkfeier: Heidelberg gedenkt den Opfern der Pogromnacht Alter Synagogenplatz, Große Mantelgasse 1
Sonntag, 12.11.2017, 15 Uhr Jüdisches Heidelberg: Führung mit Hans-Martin Mumm über den Jüdischen Friedhof am Klingenteich Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Sonntag, 12.11.2017, 17.30 Uhr Lesung und Gespräch mit Lizzie Doron „Sweet Occupation“; Im Anschluss: Aufführung von „Who the fuck is Kafka” Zwinger 1, Zwingerstraße 3
Montag, 13.11.2017, 18.15 Uhr Buchvorstellung von Angelika Timm: “ISRAEL UND PALÄSTINA  – ZWEI STAATEN FÜR ZWEI VÖLKER?” 100 Dokumente aus 100 Jahren (1917-2017) Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, Landfriedstrasse 12 Hannah-Arendt-Saal (S4)
Dienstag, 14.11.2017, 16.30 Uhr Jüdisches Heidelberg: Führung mit Hans-Martin Mumm – Stationen von Gustav Weil Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Donnerstag, 16.11.2017, 18 Uhr Vernissage „Synagogen in Süddeutschland – Fotografien von Judith Wetzka“ Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, Landfriedstrasse 12 Foyer
Donnerstag, 16.11.2017, 20 Uhr „Literatur sucht WG“mit dem syrisch-palästinensischen Lyriker Ramy Al-Asheq Ort wird bei Anmeldung bekanntgegeben.
Sonntag, 19.11.2017, 15 Uhr Jüdisches Heidelberg: Führung mit Hans-Martin Mumm über den Jüdischen Friedhof am Bergfriedhof Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben
Dienstag, 21.11.2017, 18.30 Uhr „Wir sind Juden aus Breslau“: Filmvorführung mit anschließendem Gespräch mit der Regisseurin Karin Kaper Kino Gloria/Gloriette, Hauptstrasse 146
Mittwoch, 22.11.2017, 17.30 Uhr „Ummah – Unter Freunden“ (Filmvorführung) Kino Gloria/Gloriette, Hauptstrasse 146
Sonntag, 26.11.2017, 13 Uhr Moscheeführung: Die Yavuz Sultan Selim Camii öffnet ihre Türen Türkisch Islamischer Kulturverein e. V., Hatschekstraße 20, Heidelberg-Rohrbach
Dienstag, 28.11.2017, 19 Uhr „Wir sagen uns Dunkles“: Die Liebesgeschichte zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan -Lesung und Gespräch mit dem Autor Helmut Böttiger Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, Landfriedstrasse 12 Gewölbekeller
Sonntag, 3.12.2017, 14 Uhr Die Synagoge Heidelberg öffnet ihre Türen: Führung und Gespräch mit Rabbiner Pawelczyk-Kissin Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg, Häusserstrasse 12 Anmeldung erforderlich
Sonntag, 10.12.2017, 14 Uhr Muslimisches Leben in Heidelberg: Vergangenheit und Gegenwart – Eine Stadtführung unter muslimischen Vorzeichen Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Dienstag, 12.12.2017, 19.00 Uhr Des-Integration: Islam, Kunst und Identität – ein Abend mit Tasnim Baghdadi und Muhammet Ali Bas Klub K im Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1
Donnerstag, 14.12.2017, 20 Uhr Bunter als du dachtest! – Ein Konzert der Band UNOJAH mit Reggae und World Music Klub K im Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1
Samstag, 16.12.2017, 20 Uhr Neue Normalität: “Daughters and Sons of Gastarbeiters – Geschichte(n) von damals” Friedrich-Ebert Gedenkstätte, Untere Straße 27
Sonntag, 17.12.2017, 17 Uhr Neue Netzwerke: Ella Kehrer lädt Aly Moraly in ihre Galerie Tudox zum Gespräch und Musik ein Tudox Galerie,Elisabethstr. 17 Heidelberg-Wieblingen
Dienstag, 19.12.2017, 19 Uhr Heidelberger Hochschulrede mit Theresia Bauer MdL Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, Landfriedstrasse 12, Gewölbekeller, Einlass nur nach Anmeldung

 

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