Bisher findet muslimisches Leben in Heidelberg vor allem im Pfaffengrund oder in Rohrbach Süd abseits vom Heidelberger Zentrum statt.
Die Initiative Heidelberger Muslime – Teilseiend hat sich deshalb vor fünf Jahren auf den Weg gemacht, die Gründung einer Muslimischen Akademie voran zu treiben und muslimisches Leben in Heidelberg sichtbar in die Öffentlichkeit zu tragen.
In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Muslimische Akademie nun ihre Programmatik geschärft, ist in den bundesweiten Austausch mit ähnlichen Initiativen getreten und hat erste Perspektiven hinsichtlich ihrer Institutionalisierung entwickeln können.
Für die nächsten fünf Jahre stehen entscheidende Fragen in Raum:
- Wie kann solch eine Muslimische Akademie in Heidelberg aussehen?
- Was sollte in solch einem Gebäude alles vorhanden sein?
- Was passiert in solch einer Akademie?
- Was soll ein weiterer muslimischer Ort in Heidelberg leisten?
Verstärkt wird es auch um die städtebauliche Verortung der MAHD gehen – mit dem Ziel, im Rahmen der IBA Heidelberg bis 2022 einen Bau zu realisieren.
Im Rahmen der IBA Zwischenpräsentation wollen wir uns als IBA Projekt mit dieser Veranstaltung der Öffentlichkeit vorstellen und mit ihnen gemeinsam ins Gespräch kommen.
Wir freuen uns sehr auf dem Podium folgende Gäste begrüßen zu dürfen:
Dr. Michael Blume, Staatsministerium Baden-Württemberg
- Dr. Michael Blume arbeitet seit 2003 im Staatsministerium.
- Im Juni 2010 übernahm er die Leitung der Stabsstelle der Staatsrätin für interkulturellen und interreligiösen Dialog sowie gesellschaftliche Werteentwicklung.
- Er war von März 2015 bis Juli 2016 für die Leitung der Projektgruppe „Sonderkontingent für besonderes schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak“ verantwortlich.
- Seit August 2016 ist er Leiter des Referats für „Nichtchristliche Religionen, Werte, Minderheiten, Projekte Nordirak“ im Staatsministerium.
- Im März 2018 wurde er zum Beauftragten des Landes Baden-Württemberg gegen Antisemitismus ernannt
- Dr. Michael Blume ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Alen Jasarevic, Architekt der Moschee in Penzberg
- Dipl.Ing. Architekt bda dwb
- 1973 geboren
- Architekturstudium in Augsburg und Zürich
- 1998 Diplom
- bis 2002 Projektleitung in Kehrbaum Architekten
- seit 2003 selbstständig tätig
- Lehraufträge an der Hochschule Augsburg
- Berufung in den Bund deutscher Architekten (BDA) und den Deutschen Werkbund Bayern (DWB)
- seit 2010 Vorstandsmitglied bda bayerisch-schwaben
- seit 2015 stv. Vorsitzender bda bayerisch-schwaben
- Architekt der Moschee Penzberg: http://www.b-au.com/moschee.html
Dr. Mounir Azzaoui, Stiftung Mercator
Seit Oktober 2013 Projektmanager bei der Stiftung Mercator; Schwerpunkte: Umgang mit religiöser Diversität im Bildungssystem/in der Gesellschaft; Abbau von Bildungsungleichheit im Hochschulsektor; Chancengerechtigkeit in der Begabtenförderung. Fokus liegt auf Muslime/Islam in Deutschland. Zu den Aufgaben des Projektmanagers gehört insbesondere die proaktive Projektentwicklung.
Beispielprojekte:www.gkit.de; www.avicenna-studienwerk.de; www.aiwg.de
2012-2013 Geschäftsführer, Avicenna-Studienwerk e.V., Osnabrück
Christoph Müller-Hofstede, Bundeszentrale für politische Bildung
- wurde 1955 geboren und studierte Politikwissenschaft und Sinologie in Berlin, Peking, Shanghai und Hongkong.
- seit 1988 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) in den Bereichen Internationale Beziehungen, Europa, Migration und Islam.
- ist Wegbereiter von Dialog macht Schuleund verantwortlich für die Plattform NECE(Networking European Citizenship Education).
- Müller-Hofstede ist Mitbegründer und seit über zehn Jahren Verantwortungsträger des Zukunftsforums Islamder BpB, einer Initiative der BpB zur Stärkung der muslimischen Zivilgesellschaft.
- begleitet die Initiative Heidelberger Muslime seit mehreren Jahren.
Ibrahim Ethem Ebrem, Leitung der Initiative Heidelberger Muslime
Ibrahim Ethem Ebrem wurde 1984 in Heidelberg geboren. Er studierte katholische und islamische Theologie sowie Mathematik und Deutsch für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Seit 2010 ist er für unterschiedliche Institutionen als Autor und Referent in der politischen Bildung tätig. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Demokratiestärkung und Begegnung von Ideologien der Ungleichwertigkeit. Er ist Mitbegründer von Mosaik Deutschland, einem zivilgesellschaftlichen Akteur der politischen Bildung und ist hier u.a. verantwortlich für Projektkonzeption und -beratung, sowie der Erstellung und Durchführung von Bildungsangeboten. Von 2013 bis 2016 war Ebrem Steuerungsmitglied des Zukunftsforums Islam der Bundeszentrale für politische Bildung. Nach jahrelangem ehrenamtlichen Engagement in muslimischen Gemeinden und im interreligiösen Dialog initiierte er gemeinsam mit Heidelberger Musliminnen und Muslimen Teilseiend, als dessen Leitung er seit 2014 fungiert. Ebrem ist Träger des Friedenspreises der Stiftung Heidelberger Friedenskreuz.
Link zum Flyer: RE-THINKING ISLAM AND (SPATIAL) REPRESENTATION