08.07.2020 18:30 Uhr

Lost in Translation?

Interreligiöse Verständigung durch Übersetzung am Beispiel des „Lexikons des Dialogs“ in deutscher und arabischer Spra­che

 

Aufzeichnung der Veranstaltung vom 08.07.2020: 

 

Die Begegnung zwischen Christen und Muslimen zum Austausch über Glaubens­fragen gehört mittlerweile fest zum Repertoire der Erwachsenenbildung, und das zurecht, da interreligiöse Aufklärungsarbeit angesichts einer zunehmen­den gesell­schaftlichen Polarisierung wichtiger scheint denn je.

Die Tatsache, dass man miteinander spricht, garantiert allerdings noch keine Ver­ständigung, denn „Dialog“ verweist auf eine Kommunikation mithilfe von Wörtern und damit auf eine Form der Interaktion, die an ein sprachliches System gebunden ist. Auch eine Unterhaltung zwischen Menschen verschiedenen Glaubens kann da­her durchaus scheitern, wenn es an Sensibilität für die oft feinen, aber relevanten Unterschiede bei religiösen Sprachcodes fehlt. Interreligiös arbeitende Theologen müssen sich folglich mit der praktischen Frage auseinander­setzen, wie religiöse Vorstellungen – darunter auch solche, die sich kaum in Worte fassen lassen – in ein anderes Sprach- und Denksystem überführt und dennoch angemessen und miss­verständnisarm kommuniziert werden können.

Das in deutscher, türkischer und arabischer Sprache erschienene „Lexikon des Dialogs. Grundbegriffe aus Christentum und Islam“ (Freiburg: Herder, 2013) hat sich dieser Frage gleich in zweifacher Hinsicht gestellt. Im Rahmen der Veran­staltung werden die Herausgeber Prof. Dr. Peter Antes und Prof. Dr. Richard Heinzmann sowie der Übersetzer Ahmed Arfaoui, M.A., anhand anschaulicher Beispiele von den spannenden Erfahrungen und Einsichten berichten, die sie im Zuge ihrer Arbeit an dem Lexikon gewinnen konnten. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf den sprachlichen Übertragungsprozess selbst sowie seine theolo­gischen und kulturellen Heraus­forderungen gelegt werden.

 

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